Brotgeschichte


Der geschichtliche Ursprung des Honig-Salz-Brot ist unklar. Einen Hinweise findet man, dass schon zu der Römerzeit mit Zusätzen von Honig und Salz zum Brotteig gearbeitet wurde. Dieses  zum Teil zur geschmacklichen Verbesserung oder aber zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften.

 


Das Brot der Römer

Fotoquelle: Das Brot, Wilhelm Zier
Fotoquelle: Das Brot, Wilhelm Zier
Fotoquelle: Das Brot, Wilhelm Zier
Fotoquelle: Das Brot, Wilhelm Zier


 

Den Anstoß der Entwicklung des Honig-Salz-Brotes gab Rudolf Steiner, als er Paul Burkhardt, einem Stuttgarter Bäcker, auf dessen Frage hin, was er bei der Herstellung eines für den Menschen wertvollen Brotes beachten solle, den Hinweis gab, ein Brot mit einem Trieb auf Basis der Polarität von Honig und Salz zu entwickeln.

 

Es kann dabei ganz auf Backhefe verzichtet werden, was Rudolf Steiner, den überlieferten Aufzeichnungen nach, als überaus wichtig erachtete. Das führte nach zahlreichen Versuchen in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zur Entwicklung des Honig-Salz-Brotes, das nur aus Getreide-Schrot, Wasser, Blütenhonig, Salz und etwas Pflanzenöl besteht. Am besten gelingt es mit Bio-Zutaten.

 

Bekannt sind heute zwei wesentliche Verfahren zum Honig-Salz-Brot zu gelangen. Der eine ist die sogenannte “einstufige” Führung und die weitgehend dem Originalrezept von Paul Burkhardt entspricht.

Das andere ist eine 2 oder 3 stufige Führung, ähnlich einer Sauerteig-Führung, wie sie von Ada Pokorny, Udo Renzenbrink oder Ingrid Früchtel beschrieben wird. Hier wird nicht die komplette Rezeptur in einem zusammengefügt, sondern nach und nach Getreide und Wasser, jeweils nach einigen Stunden der Ruhe, zugegeben.

Die fertigen Brote unterscheiden sich wesentlich durch den Säuregrad. In der “einstufigen” Führung bildet sich minimal Milchsäure, in der 2-, oder 3-Stufenführung kann die Säuremenge deutlich wahrnehmbar sein, je nach den Parametern.

 

Das Honig-Salz-Prinzip ist ein sehr empfindsamer Prozess, der sorgfältig durch den Bäcker gesteuert werden muss. Die fehlende Zeit dafür ist wohl auch der Grund, dass das Honig-Salz-Brot seit seiner Entwicklung bis heute noch keinen Durchbruch erzielen konnte. Aber mit all seinen herausragenden Eigenschaften und seinem unnachahmlichen Geschmack ist es wahrlich das neue Brot der Zukunft.

Eine bisher wenig bekannte maßgebliche Weiterentwicklung hat Heinz Grill als anthroposophischer Heilpraktiker, geistig Forschender und vielfacher Buchautor zu den lebensspendenden Wirkkräften (Ätherkräfte) und der gesundheitlichen Wirkung im Brot veröffentlicht. Er hat die Idee zu einem heilsamen Brot entwickelt und stellt im Besonderen die Bedeutung eines gut gestalteten Brotes durch die Milchsäuregärung heraus und wie die Formkraft im Brot durch die schöpferische Kraft des Menschen, durch seine Gedankenkraft, beim Brotbacken gesteigert werden kann.

Das Brot

Im Laib des Brotes

opfert der Kosmos

sein sensibles Licht

den Erdentiefen

zum freudigen Erleuchten

damit das Licht

das von oben kommt

über Menschengeschicklichkeit

im lauteren Backprozess

mit Hilfe bestem Wissens

im Menschen auferstehe

und ihn selbst zum Opfer

in gleicher Liebe führe

Quelle: Heinz Grill, Die vier Äther im Brot, S.,4